Vulcan Energie Ressourcen setzt sich über Gemeinderatsbeschluss hinweg
Vulcan Energie Ressourcen, die gemeinsam mit dem Weltkonzern BASF in der Vorderpfalz ein Geothermie Großprojekt vorantreiben will, missachtet bei seinen Rüttelaktionen die Entscheidung des Meckenheimer Gemeinderats. Dieser hatte die Aufsuchung in der Gemarkung nicht gestattet.
Die Vibro Trucks hatten am Dienstagmittag die Gemarkungsgrenze bereits überfahren. Ortsbürgermeisterin Silke Hoos stellte sich nach eigenen Angaben zufolge mit weiteren Meckenheimer Bürgern den Rüttelfahrzeugen in den Weg, um deren Weiterfahrt in den Ort zu verhindern. Dabei wehte ihnen ein aufmüpfiges und provokatives Verhalten der Vorort verantwortlichen Mitarbeiter entgegen, die so versuchten, die Weiterfahrt zu erzwingen – jedoch erfolglos.
Die Trucks mussten ohne weitere Messungen umkehren. Vulcan Energie bestätigte gegenüber dem SWR, dass es nun eine Datenlücke im Bereich von Meckenheim geben würde.
Hat Vulcan Energie hier eine ungenehmigte Messung bewusst eingeplant, um an die erforderlichen Messdaten zu kommen?
Warum wurden zur Verwunderung der Bürger trotzdem Geophone in Meckenheim aufgestellt, obwohl der Gemeinderat bisher keine Zustimmung zum Gestattungsvertrag erteilt hat?
Die gesamte arrogante Vorgehensweise der Karlsruher Firma von Beginn an, der Versuch unter Druck das Projekt voranzutreiben, auf der anderen Seite aber seit August 2024 nicht auf die Bedürfnisse des Gemeinderats einzugehen und die Bürgerinfoveranstaltung in Deidesheim waren schon richtungsweisend. Am Dienstagnachmittag hatte die Dreistigkeit der Vulcan Energie dann ihren Höhepunkt erreicht.
Man muss unwillkürlich an die Aussage des Haßlocher Bürgermeisters Tobias Meyer denken:
„Aber es gilt der alte mahnende Spruch der Großmutter, dass man dennoch nicht jedem windigen Glücksritter Glauben schenken darf“
Quellen: Meckenheim stoppt Rüttelfahrzeuge für Geothermie-Projekt - SWR Aktuell
Interview mit Silke Hoos, Ortsbürgermeisterin von Meckenheim